Wie bewahre ich Kaffee am besten auf?

Wir haben bereits gelernt, dass frisch geröstete Kaffee Bohnen entscheidend sind für eine perfekte Tasse Kaffee. Nun ist es Zeit das zweite Barista Geheimnis zu verraten, nämlich die Lagerung von Kaffee.

Die vier größten Feinde des Kaffees sind Luft, Wärme, Feuchtigkeit und Licht.

All das trägt dazu bei, dass Dein Kaffee sehr schnell an Aroma verliert, was wiederum dazu führt, dass Deine Tasse Kaffee merklich weniger Geschmack hat. Es ist daher ratsam, den Kaffee luftdicht in trockener, dunkler Umgebung zu lagern. Zudem sollte der Kaffee nie in gemahlener Form aufbewahrt werden. Das Mahlen erfolgt idealerweise erst kurz bevor der Kaffee zubereitet wird. Dies hat den Vorteil, dass die ätherischen Öle, welche den Geschmack transportieren, erst kurz vor dem Verzerr freigesetzt werden und sich so volles Kaffee Aroma entfalten kann.

Tipp: Der frisch gemahlene Kaffee sollte schnell verarbeitet werden, denn nach dem Mahlen werden Aromen freigesetzt die bereits nach kurzer Zeit verfliegen.

Zudem solltest Du beachten, dass Du immer nur so viel Kaffee benutzt, wie Du ihn auch tatsächlich für Deine Zubereitung benötigst. Nicht immer kann dies gewährleistet sein, wie beispielsweise bei einem Kaffeevollautomaten. Hier lagern die Kaffeebohnen oft tagelang im Kaffeebehälter, welcher oft licht- und luftdurchlässig ist. Man kann vorbeugen, indem man auch hier den täglichen Kaffeeverbrauch schätzt und dementsprechend den Behälter mit frisch gerösteten Bohnen füllt. Der Behälter muss ja nicht immer bis zum Rand gefüllt sein, außer Du trinkst wirklich soooo viel Kaffee.

Viele schwören auf den Trick mit der Lagerung des Kaffees im Kühlschrank, da sich aufgrund der geringen Temperatur das Aroma weniger schnell verflüchtigt. Allerdings würde ich davon abraten, da er so Feuchtigkeit und Gerüche anderer Lebensmittel aufnimmt. Möchte man den Kaffee schließlich doch einmal für längere Zeit aufbewahren, wenn es beispielsweise in den dreiwöchigen Urlaub geht, dann kann man ihn alternativ in der Kühltruhe verstauen. Die Oxidation wird so unterbunden, Kaffeeöle frieren ein und das Aroma kann nicht entweichen. Allerdings musst Du hierbei beachten, dass Du die Bohnen mindestens einen Tag vor Gebrauch herausnimmst, luftdicht verschliesst und bei Zimmertemperatur auftauen lässt. Bereits aufgetaute Bohnen solltest Du dann aber nicht wieder einfrieren.

Außerdem ist es wichtig, ein geeignetes Gefäß zur Aufbewahrung zu verwenden. Viele sind im Besitz einer schönen, nostalgisch anmutenden Blechdose, in welcher sie Kaffee, ob als Bohne oder Pulver verstauen. Das Problem bei diesen Behältnissen ist, dass Luft an den Kaffee gelangt und sich so das unverkennbare Aroma verflüchtigt. Außerdem kann es passieren, dass sich Öle und Fette an den Rändern ablagern und oxidieren. Dies kann ranzig schmeckenden Kaffee zur Folge haben. Ideal wäre es, wenn Du die Packung sorgfältig verschließt und sie zusätzlich in ein luftdichtes Gefäß gibst. Bestenfalls verfügt Deine Verpackung sogar über ein Aromaventil. Dieses dient dazu, dass ein Ausgasen des Kaffee nach der Röstung möglich ist. Hierbei kann CO2 entweichen, während kein Sauerstoff von außen in die Packung gelangen kann. Verfügt deine Kaffeeverpackung über kein Aromaventil, dann lässt sich eine verschließbare Tupperdose genauso gut verwenden.

Generell sollte Kaffee nach dem Anbruch der Packung möglichst zügig innerhalb der nächsten 4 bis max. 6 Wochen verbraucht werden. Bei bereits gemahlenen Kaffee ist die Zeitspanne weitaus geringer und nicht zu empfehlen.

Zudem empfehle ich immer kleine Mengen frisch gerösteten Kaffee ab 250g bis maximal 1kg zu kaufen, je nachdem wie viel Kaffee schließlich getrunken wird. Wenn Du diese Tipps beachtest, wirst Du zukünftig Deinen Kaffee optimal geschützt aufbewahren, die Kaffee Qualität wird dadurch nur verbessert und das Ergebnis deiner Sorgfalt wirst Du schließlich auch schmecken können.

Dein Kaffee Barista,
Simon